Das Lymphsystem in Schwung bringen

Das Lymphsystem in Schwung bringen

Das Lymphsystem spielt eine zentrale Rolle für unsere Gesundheit. Arbeitet es nicht effizient, zeigt sich das z. B. durch Schwellungen, Müdigkeit, unreine Haut und eine erhöhte Infektanfälligkeit.

Was ist das Lymphsystem? 

Der Körper verfügt über drei zentrale Transportsysteme für Flüssigkeiten: Arterien, Venen und Lymphgefäße. Während Blutgefäße vor allem Sauerstoff und Nährstoffe transportieren, übernimmt das Lymphsystem andere wichtige Aufgaben: Es entfernt überschüssige Gewebeflüssigkeit, transportiert Immunzellen und beseitigt Stoffwechselrückstände und Schadstoffe im Gewebe. 

Im Gegensatz zum Blutkreislauf, der vom Herz angetrieben wird, ist das Lymphsystem kein geschlossener Kreislauf und besitzt keine zentrale Pumpe. Die Lymphe fließt in eine Richtung – vom Gewebe zurück ins venöse Blutsystem. 

Aufbau des Lymphsystems 

Das Lymphsystem besteht aus einem weit verzweigten Netz aus feinsten Lymphgefäßen, größeren Lymphbahnen, zahlreichen Lymphknoten und lymphatischen Organen wie Milz, Thymus und Mandeln. 

Die Lymphgefäße beginnen blind im Gewebe. Dort nehmen sie überschüssige Flüssigkeit (interstitielle Flüssigkeit) auf und transportieren sie über zunehmend größere Lymphgefäße bis zur Einmündung in große Venen (linker und rechter Venenwinkel) kurz vor dem Herzen. 

Die Lymphe selbst ist meist klar bis leicht gelblich. Nur im Bereich des Darms, wo fettreiche Bestandteile aufgenommen werden, erscheint sie milchig – man spricht dann vom sogenannten Chylus. 

Entlang der Lymphbahnen befinden sich Lymphknoten – Filterstationen, in denen Immunzellen Krankheitserreger oder Schadstoffe erkennen und eliminieren. 

So funktioniert der Lymphtransport 

Da das Lymphsystem keine zentrale Pumpe besitzt, ist es auf andere Mechanismen angewiesen, um den Lymphabfluss anzukurbeln: 

1. Lymphangione – die „Lymphherzen“ 

Die größeren Lymphgefäße sind in Segmente unterteilt, die sich eigenständig zusammenziehen können. Diese Abschnitte nennt man Lymphangione. Gesteuert durch das vegetative Nervensystem erzeugen sie eine pumpende Bewegung, die die Lymphe in Richtung Herz transportiert.  

In Ruhe erfolgt diese Kontraktion etwa zehnmal pro Minute – unter körperlicher Aktivität kann sich die Frequenz auf bis zu 60-mal pro Minute steigern. Der Rückfluss der Lymphe wird durch ventilartige Klappen verhindert. 

2. Muskel- und Gelenkpumpe 

Bewegung ist einer der effektivsten Wege, den Lymphfluss zu fördern. Wenn Muskeln sich anspannen und entspannen – etwa beim Gehen oder Treppensteigen – drücken sie die umliegenden Lymphgefäße zusammen und unterstützen so deren Transportfunktion. 

3. Tiefe Bauchatmung 

Vor allem im Bauchraum verlaufen große Lymphbahnen. Durch die Bewegung des Zwerchfells bei tiefer Bauchatmung wird dort ein Unterdruck erzeugt, der den Lymphabfluss unterstützt. Diese Technik ist besonders hilfreich bei Lymphstauungen unterhalb des Bauchnabels. 

4. Pulswellen 

Zusätzlich können auch die Druckimpulse benachbarter Arterien die Lymphgefäße stimulieren. Dieser Effekt ist zwar gering, unterstützt aber den natürlichen Lymphfluss in Ruhephasen. 

Wo die meisten Lymphknoten sitzen – und warum das wichtig ist 

Besonders viele Lymphknoten befinden sich im Bereich des Halses, unter den Achseln, entlang der Leisten sowie im Bauchraum. Diese Regionen sind wichtige Sammelpunkte für Lymphe aus großen Körperbereichen. Für therapeutische Anwendungen wie manuelle Lymphdrainage oder Klopftechniken (z. B. nach Dr. Perry Nickelston) ist es hilfreich zu wissen, wo diese Knoten sitzen – denn genau dort lässt sich der Lymphfluss gezielt anregen. 

Die Aufgaben des Lymphsystems im Überblick 

Das Lymphsystem übernimmt weit mehr als nur den Rücktransport von Gewebeflüssigkeit in den Blutkreislauf. Es erfüllt mehrere zentrale Aufgaben für Gesundheit und Wohlbefinden: 

  • Immunabwehr: In den Lymphknoten werden Immunzellen aktiviert und Krankheitserreger erkannt. Auch die Lymphbahnen selbst sind Transportwege für Immunzellen – das Lymphsystem ist somit ein wichtiger Teil des Immunsystems. 
  • Entgiftung: Zelltrümmer, Stoffwechselrückstände, Krankheitserreger und Giftstoffe werden über die Lymphe aus dem Gewebe abtransportiert. 
  • Fettabsorption: Im Dünndarm werden Nahrungsfette über Lymphgefäße aufgenommen und anschließend in den Blutkreislauf überführt. 
  • Regulation des Wasserhaushalts: Das Lymphsystem sorgt dafür, dass überschüssige Flüssigkeit aus dem Gewebe entfernt wird – und beugt so Schwellungen vor. 

Wenn der Lymphfluss gestört ist 

Bei einem gestörten Lymphabfluss denken viele zunächst an sichtbare Schwellungen, etwa an Armen oder Beinen – sogenannte Lymphödeme. Doch die Folgen eines stagnierenden Lymphsystems reichen weit darüber hinaus. Häufige Begleiterscheinungen sind: 

  • Schwache Entgiftung: Stärkere Reaktionen oder ausbleibende Erfolge bei Detox-Maßnahmen können auf eine eingeschränkte Lymphaktivität hinweisen. 
  • Unreine Haut: Wenn Krankheitserreger oder Giftstoffe nicht ausreichend abtransportiert werden, kann sich das über die Haut bemerkbar machen. 
  • Erhöhte Infektanfälligkeit: Ein ineffizienter Lymphfluss beeinträchtigt die Immunfunktion. 
  • Müdigkeit und Erschöpfung: Giftstoffe und Entzündungsprodukte, die im Gewebe verbleiben, können den Energiehaushalt belasten. 
  • Cellulite: Durch Stoffwechselrückstände und Giftstoffe, die sich im Gewebe ansammeln sowie Wassereinlagerungen im Fettgewebe, wird das Erscheinungsbild von Cellulite verstärkt. 

Ein aktives Lymphsystem ist somit eine wichtige Grundlage für Entgiftung, Abwehrkraft und ein vitales Körpergefühl. 

Wie bringe ich mein Lymphsystem in Bewegung? 

Ein aktives Lymphsystem braucht Bewegung – im wahrsten Sinne des Wortes. Da die Lymphe keine zentrale Pumpe besitzt, ist sie auf äußere Reize angewiesen. 

Bereits im Abschnitt zum Lymphtransport haben wir gesehen: 

  • Regelmäßige Bewegung bringt die Muskel- und Gelenkpumpe in Gang – selbst kurze Spaziergänge oder Dehnpausen im Alltag machen einen Unterschied. 
  • Tiefe Bauchatmung regt den Lymphfluss im Bauchraum an und aktiviert gleichzeitig den Parasympathikus, was viele regenerative Vorgänge im Körper fördert. Eine Atemübung dauert nur wenige Minuten und lässt sich jederzeit und überall in den Alltag integrieren. 

Weitere bewährte Methoden zur Anregung des Lymphflusses: 

  • Manuelle Lymphdrainage: Eine spezielle Massagetechnik, die den Lymphfluss gezielt unterstützt. 
  • Klopftechniken: Aktivieren zentrale Lymphknotenregionen, z. B. unter den Achseln oder in der Leiste. 
  • Trampolinspringen oder Seilspringen: Die rhythmischen Bewegungen fördern den Rücktransport der Lymphe besonders effektiv. 
  • Trockenbürsten: Regt den Lymphfluss an und aktiviert gleichzeitig die Hautdurchblutung. 
  • Wechselduschen: Temperaturreize stimulieren Gefäße und verbessern den Abtransport. 
  • Schröpfen: Durch den erzeugten Unterdruck wird die Durchblutung und der Lymphfluss stimuliert. 
  • Sauna: Aktiviert die Durchblutung, die Entgiftung über die Haut und den Lymphabfluss. 

Alltagstipp: Kleidung, Haltung & Gewohnheiten 

Was oft unterschätzt wird: Zu enge Kleidung – etwa BHs, Strümpfe oder Hosen – kann den Lymphfluss behindern. Auch eine dauerhaft schlechte Haltung, z. B. langes Sitzen mit geknickten Gelenken, wirkt sich negativ aus. Wer auf Bewegungsfreiheit, lockere Kleidung und kleine aktive Pausen achtet, unterstützt das Lymphsystem effektiv im Alltag. 

Ernährung und Flüssigkeitszufuhr 

Für einen gesunden Lymphfluss ist ausreichend Flüssigkeit wichtig – am besten reines Wasser oder ungesüßter Kräutertee. Auch eine gesunde Ernährung mit viel frischem Gemüse und Obst, gesunden Proteinen und Fetten sowie komplexen Kohlenhydraten in Maßen ist fundamental für eine gesunde Lymphe. 

Nahrungsergänzungen zur Unterstützung des Lymphsystems 

Bestimmte Mikronährstoffe und Pflanzenstoffe können dabei helfen, das Lymphsystem in seiner Funktion zu unterstützen und die natürlichen Entgiftungsprozesse zu fördern. Im Folgenden stellen wir einige ausgewählte Präparate aus dem Allvital-Sortiment vor: 

  • Nutrigreen: Hochwertige Gemüsepulvermischung kombiniert mit B-Vitaminen, Quercetin und Coenzym Q10. Unterstützt das Bindegewebe, die zelluläre Energiegewinnung und liefert einen Vitalstoff-Boost für den ganzen Körper. 
  • Phyto Clean: Pflanzlicher Komplex zur Förderung der Ausleitung von Stoffwechselprodukten und zur Unterstützung der Immunabwehr. 
  • Phyto Immun: Kombination adaptogen wirkender Pflanzenstoffe zur Stabilisierung und Stärkung des Immunsystems. 
  • Immun Power Up: Speziell abgestimmte Mikronährstoffe zur Unterstützung der körpereigenen Abwehr. Ideal in Kombination mit Phyto Immun. 
  • S-Acetyl-Glutathion 100: Hoch bioverfügbares Glutathion als zelluläres Antioxidans zur Unterstützung der Entgiftung auf Zellebene. 
  • MSM (Methylsulfonylmethan): Organischer Schwefel zur Förderung der körpereigenen Glutathionbildung, Entgiftung und Bindegewebsstärkung. 
  • BioHumin: Enthält Huminsäuren und Fulvosäuren, die dabei helfen können, Schadstoffe zu binden und auszuscheiden. 
  • DHA plus EPA: Pflanzliche Omega-3-Fettsäuren zur Unterstützung der Zellgesundheit. 

Diese Produkte können gezielt eingesetzt werden, um das Lymphsystem zu entlasten, die Immunabwehr zu stärken und die natürliche Ausleitung von Stoffwechselrückständen und Schadstoffen zu fördern. Die Auswahl und Dosierung sollten individuell abgestimmt werden – im Idealfall in Absprache mit einem Therapeuten. 

Fazit – Das Lymphsystem lässt sich einfach unterstützen 

Das Lymphsystem kann mit einfachen, alltagstauglichen Maßnahmen effektiv angeregt werden. Gerade bei chronischen Gesundheitsproblemen sollte die Förderung des Lymphabflusses und weiterer Entgiftungsprozesse des Körpers immer zu den grundlegenden Therapiebausteinen gehören.

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