Bluthochdruck: Ursachen und ganzheitliche Therapie

Bluthochdruck: Ursachen und ganzheitliche Therapie

Bluthochdruck kann schwerwiegende gesundheitlich Folgen haben und bleibt doch lange unbemerkt. Erfahren Sie hier alles Wichtige zu Ursachen und ganzheitlichen Behandlungsansätzen.

Was ist Bluthochdruck?     

Mit jedem Herzschlag pumpt das Herz Blut in die Arterien und erzeugt dabei Druck auf die Gefäßwände. Bleibt dieser Druck dauerhaft über den empfohlenen Grenzwerten, spricht man Bluthochdruck bzw. von arterieller Hypertonie.  

Bluthochdruck ist der wichtigste Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen – die in Deutschland und auch weltweit die häufigste Todesursache darstellen. Schätzungen zufolge leben hierzulande rund 20 bis 30 Millionen Menschen mit Bluthochdruck, oft ohne es zunächst zu bemerken (1). 

Ab welchem Wert wird von Bluthochdruck gesprochen? 

Beim Blutdruck werden zwei Messwerte unterschieden: 

  • Systolischer Wert: entsteht, wenn sich das Herz zusammenzieht und Blut in die Hauptschlagader presst. 
  • Diastolischer Wert: wird gemessen, wenn der Herzmuskel erschlafft und sich die Herzkammern mit Blut füllen. 

Die Angabe erfolgt in mmHg (Millimeter Quecksilbersäule). Optimal sind Werte unter 120 mmHg systolisch und 70 mmHg diastolisch – kurz 120/70. 

Nach den aktuellen Empfehlungen der Europäischen Fachgesellschaft für Kardiologie (ESC) gilt folgende Einteilung (2): 

  • Normaler Blutdruck: unter 120/70 mmHg 
  • Erhöhter Blutdruck: 120–139 mmHg systolisch und 70–89 mmHg diastolisch (Grenzbereich mit bereits erhöhtem kardiovaskulärem Risiko) 
  • Hypertonie (Bluthochdruck): ≥ 140/90 mmHg – hier besteht Behandlungsbedarf. 

Warum ist hoher Blutdruck gefährlich? 

Anhaltend erhöhte Werte schädigen Gefäße und Organe wie Herz, Gehirn, Nieren und Augen. Unbehandelt drohen schwerwiegende, teils lebensbedrohliche Folgen: 

  • Herz: Herzinsuffizienz, Herzinfarkt 
  • Gehirn: Schlaganfall, Demenz 
  • Nieren: Niereninsuffizienz bis hin zum Nierenversagen 
  • Augen: Schäden der Netzhaut 

Ursachen von Bluthochdruck 

Fachleute unterscheiden zwei Formen der Erkrankung: die primäre (essentielle) Hypertonie und die sekundäre Hypertonie.  

Die primäre Hypertonie betrifft etwa 90 % der Patienten. Bei diesen Personen liegt keine benennbare Grunderkrankung vor, die zu einer Erhöhung des Blutdrucks führt. Stattdessen sind verschiedene Einflussfaktoren wie z. B. die Ernährung, das Aktivitätslevel, die Mikronährstoffversorgung und die Genetik beteiligt. 

Von sekundärer Hypertonie spricht man, wenn eine identifizierbare Grunderkrankung hinter den erhöhten Werten steckt. Am häufigsten sind chronische Nierenerkrankungen, bei denen die Blutdruckregulation direkt gestört ist. Ebenfalls relevant sind Hormonstörungen wie Tumoren der Nebennieren (z. B. Phäochromozytom) sowie das Schlafapnoe-Syndrom. In diesen Fällen steht die Behandlung der Grunderkrankung im Vordergrund. 

In den weiteren Abschnitten befassen wir uns mit der primären Hypertonie, da hiervon die meisten Patienten betroffen sind. 

Wie entsteht die primäre Hypertonie? 

Im Folgenden stellen wir einige wesentliche Zusammenhänge für die Entstehung von Bluthochdruck aus Sicht der funktionellen Medizin vor. 

1) Ungesunde Ernährung und Übergewicht 

Wer dauerhaft mehr Kalorien aufnimmt als verbraucht, häufig Zucker und leicht verdauliche Kohlenhydrate (z. B. Weißmehlprodukte) isst, viele verarbeitete Lebensmittel mit Zusatzstoffen sowie ungünstige Fette konsumiert und sehr salzreich isst, schafft günstige Bedingungen für die Entwicklung von Bluthochdruck. Diese Ernährungsweise schädigt den Organismus auf mehreren Ebenen und begünstigt Prozesse, die den Blutdruck erhöhen: 

  • Chronische Entzündungen: Die beschriebene Kost fördert eine chronische Entzündungen im Körper (“silent inflammation”). Dadurch werden die Blutgefäßwände geschädigt, atherosklerotische Veränderungen begünstigt und die Elastizität der Arterien nimmt ab. Druckschwankungen können schlechter abgepuffert werden; bei körperlicher Belastung steigen die Werte daher oft deutlich an. 
  • Erhöhte Blutviskosität: Ungünstige Blutfettwerte und eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr erhöhen die Zähflüssigkeit des Blutes. Das Herz muss dann gegen einen höheren Strömungswiderstand arbeiten, der Blutdruck steigt. Ungünstige Lipidprofile entstehen typischerweise durch zucker- und fettreiche Überernährung, Bewegungsmangel und Alkohol. 
  • Hoher Salzkonsum: Salz bindet Wasser im Gefäßsystem und vergrößert so das Blutvolumen. Der Druck in den Gefäßen steigt. Für Menschen mit Hypertonie wird empfohlen, die tägliche Salzzufuhr auf unter 5 g zu begrenzen. 

Weiterhin treten bei einer solchen Ernährungsweise häufig Übergewicht, Insulinresistenz, Diabetes Typ 2 und eine nicht-alkoholische Fettleber auf. Diese Erkrankungen finden sich oft gemeinsam mit Bluthochdruck. Zudem kommt es zu einer Schädigung des Darms und einem Mangel an Mikronährstoffen – dazu mehr in den nächsten Abschnitten. 

2) Mikronährstoffmangel 

Mikronährstoffe sind für nahezu alle Körperfunktionen essenziell. Sie unterstützen die Blutdruckregulation, die Gefäßgesundheit und die körpereigene Entgiftung. Fehlen sie, geraten entzündliche Prozesse, Gefäßreaktivität und regulatorische Systeme leichter aus dem Gleichgewicht. 

3) Darmgesundheit 

Eine gestörte Darmflora kann an der Entstehung von Bluthochdruck beteiligt sein. Vermehrte Fäulniskeime bilden sogenannte biogene Amine, die aufgenommen werden und zu einer Verengung der Blutgefäße beitragen können. 

4) Bewegungsmangel 

Regelmäßige körperliche Aktivität stärkt das Herz-Kreislauf-System und wirkt mehreren Risikofaktoren entgegen. Ausdauertraining weitet die Gefäße und verbessert ihre Elastizität. Bewegung wirkt entzündungshemmend, indem sie die Freisetzung von Myokinen aus der Muskulatur anregt, verbessert die Insulinsensitivität und beugt so der Entwicklung Diabetes Typ 2 vor. Zudem werden überschüssige Kalorien verbraucht, der Lymphabfluss unterstützt und Stress abgebaut. 

5) Chronischer Stress 

Sowohl emotionaler Stress in Familie und Beruf als auch körperlicher Stress durch sehr intensives Training können den Blutdruck erhöhen. Stress aktiviert das sympathische Nervensystem. In der Folge werden in den Nebennieren Cortisol und Aldosteron ausgeschüttet. Das fördert Gefäßengstellung sowie Natrium- und Wasserretention und treibt die Blutdruckwerte nach oben. 

6) Weitere Faktoren 

Auch folgende Einflüsse können den Blutdruck ungünstig verändern:  

  • Schlafmangel 
  • Alkohol und Rauchen 
  • Schadstoffe in Umwelt und Ernährung 
  • Genetische Veranlagung 
  • Höheres Alter 

Symptome von Bluthochdruck 

Bluthochdruck gilt als „stiller Killer“, weil er lange keine eindeutigen Beschwerden verursacht und deshalb häufig unentdeckt bleibt. Mögliche, unspezifische Anzeichen sind Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Nasenbluten, Müdigkeit bzw. schnelle Ermüdbarkeit, Schlafstörungen und ein gerötetes Gesicht. Bei deutlich erhöhten Werten können zusätzlich Atemnot unter Belastung, Sehstörungen, vermehrter Durst und Harndrang, starkes Schwitzen, Wassereinlagerungen (Ödeme), reduzierte Belastbarkeit sowie belastungsabhängige Brustschmerzen auftreten. 

Wie wird Bluthochdruck behandelt? 

Das Fundament der Behandlung der primären Hypertonie ist eine Anpassung des Lebensstils und der Ernährung. Ganz wesentlich sind dabei: eine gesündere, antientzündliche Ernährung, Gewichtsreduktion, mehr Bewegung und eine Stressreduktion. In der funktionellen Medizin wird ergänzend auf eine bedarfsgerechte Versorgung mit Mikronährstoffen geachtet. 

Werte im Bereich der Hypertonie (≥ 140/90 mmHg) sollten wegen möglicher Folgeerkrankungen zusätzlich medikamentös behandelt werden (z. B. ACE-Hemmer, Betablocker, Diuretika). Auch bei erhöhtem, aber noch nicht hypertensivem Blutdruck sind engmaschige Kontrollen sinnvoll. Verbessern sich die Werte unter einer ganzheitlichen Therapie, kann eine Dosisanpassung der Medikamente möglich sein, ein Reduzieren oder Absetzen erfolgt ausschließlich ärztlich begleitet. 

Vitalstoffe bei Bluthochdruck 

Nachfolgend genannte Mikronährstoffe werden in der ganzheitlichen Praxis häufig eingesetzt: 

  • Kalium: Kalium ist an der Regulation des Blutdrucks beteiligt. Es reguliert die Ausscheidung von Natrium über die Nieren, wenn zu viel Natrium (hoher Salzkonsum) im Blut vorhanden ist. Kalium finden Sie z. B. in unserem Multivitamin Booster. Hier sind 3 mg Kalium und nur 1 mg Natrium pro Kapsel enthalten. Multivitamin Booster stellt eine gute Basis für die Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen dar und enthält zudem viele wertvolle Pflanzenstoffe, wie sie auch in einer antientzündlichen Ernährungsweise vorkommen. 
  • Magnesium: Magnesium ist an über 300 Reaktionen im Stoffwechsel beteiligt und ist wichtig für die Funktion des Nervensystems und damit auch für die Herzfunktion. Des weiteren ist es für den Elektrolythaushalt im Blut wichtig. Magnesium finden Sie in einer  Dosierung von 100 mg in unserem Präparat Magnesium Plus. Hier ist der Mineralstoff mit Vitamin B6 zur besseren Bioverfügbarkeit kombiniert. 
  • Nattokinase: Nattokinase ist ein Enzym, das aus fermentierten Sojabohnen gewonnen wird und zur Unterstützung der Gefäßgesundheit eingesetzt wird. Im Nattokinase Komplex wird Nattokinase mit einer antioxidantienreichen Gemüsepulvermischung, wertvollen Aminosäuren, Vitamin C und Coenzym Q10 kombiniert.  
  • Vitamin C: Vitamin C ist wichtig für die Bildung von Kollagen, einem wichtigen Bestandteil der Blutgefäßwand. Zudem wirkt es antioxidativ. Vitamin C finden Sie in hoher Dosierung und kombiniert mit anderen Antioxidantien im Vitamin C Komplex
  • Arginin: Die Aminosäure Arginin ist die Ausgangssubstanz des Botenstoffs Stickstoffmonoxid (NO). Stickstoffmonoxid erweitert die Blutgefäße, wodurch der Blutdruck sinkt. Für die Bildung von Arginin werden verschiedene Cofaktoren wie B-Vitamine und Magnesium sowie bestimmte Aminosäuren benötigt. Alle 8 essentiellen B-Vitamine finden sich in Vitamin B Komplex. Zur Magnesiumversorgung empfehlen wir Magnesium Plus. Zudem ist eine proteinreiche Ernährung wichtig. Arginin ist insbesondere in Fleisch, Fisch, Meeresfrüchten sowie Nüssen und Samen enthalten. 
  • Omega-3-Fettsäuren: Omega-3-Fettsäuren sind wichtige Bausteine der Zellmembranen und kommen in einer antientzündlichen Ernährungsweise reichlich vor. Unser Präparat DHA plus EPA ist reich an den essentiellen Fettsäuren DHA und EPA. 
  • Für den Darm: Für die Verbesserung der Darmgesundheit empfehlen wir den Darm-Hirn-Komplex, der wichtige Nährstoffe für die Darmschleimhaut enthält, den Enzym Komplex für eine Unterstützung der Verdauung sowie ProBio 14 für den Aufbau eines gesunden Mikrobioms. 

Bitte beachten Sie, dass die Einnahme von Nahrungsergänzungen in Absprache mit einem Therapeuten erfolgen sollte, um die individuell passende Kombination und Dosierung an Präparaten zu erhalten. 

Quellen 

  1. Bluthochdruck in Zahlen. Hochdruckliga [Internet]. [aufgerufen am: 08.10.2025]. 
  2. Pocket-Leitlinie: Erhöhter Blutdruck und Hypertonie (Version 2024). DGK [Internet]. [aufgerufen am: 08.10.2025]. 

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